Oberkirchenrat Prof. Mag. Johann Jakob Wolfer - Galizien |
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Erinnerungen an Galizien von Pfarrer Jakob Wolfer
Lohnt
es sich denn ...
Seit
meinem letzten Eintrag (1941) sind über 40 Jahre
vergangen. Was brachte diese Zeit alles mit sich! Das
recht zu schildern bedürfte es dicker Bände.
Lohnt es sich angesichts all des Geschehens dieser Jahre,
des Zweiten Weltkrieges, mit seinen 37 Millionen Toten
und Millionen von Flüchtlingen, angesichts der
Umwälzungen, Veränderungen und Revolutionen
auf den verschiedensten Gebieten, der Entdeckung der
Atomkraft und ihrer ersten Anwendungen als Bomben auf
Japan, der technischen Forstschritte, die in den Mikrokosmos
eindrangen und im Makrokosmos nach Sternen greifen -
lohnt es sich angesichts, dieser und ungezählter
anderer Tatsachen dem eigenen kleinen Schicksal nachzugehen,
persönliche Erlebnisse aufzuzeichnen? Viele antworten
auf dies Frage mit einem glatten Nein In dem gräulichen
Vermassungsbestrebungen dieser Zeit will ich nicht eingestampft
werden in den Brei, über den die Weltgeschichte
dahinrollt und ihn einebnet. Gott hat mich als Einzelwesen
geschaffen, "zu seinem Bild", wie es in der
Bibel heisst. Und dessen will ich immer eingedenk sein.
Im
Rückblick auf mein Schicksal will ich immer Dankbarkeit
Gott gegenüber, der mich so und nicht anders geführt
hat. Und deshalb habe ich auch auf die wunderbaren Erlebnisse
in meinem Leben immer wieder hingewiesen. Etwa in dem
Beitrag für den Kalender "Glaube und Heimat"
für 1971 "Wunderbare
Erlebnisse". Oder in dem Beitrag "Besondere
Weihnachten" in demselben Kalender für
das Jahr 1969. Oder in dem Büchlein "Als Vikar
und Pfarrer in Galizien", das 1971 erschien. Oder
in dem Kalenderbeitrag "Er tut grosse Dinge".
Und noch an anderen Stellen.
Quelle:
Familienchronik Wolfer aus dem Teil Jakob Wolfer um 1983
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